geboren in Wormersdorf war zu Lebzeiten Solohornist im WDR und Kompunist.
Eines seiner Werke ist die „Tomburg-Kassette, Sagen und Musik von der Tomburg und dem Waldkapellchen.
U.A. auch das Lied „Wormerdorf, du hast das gewisse Etwas…
Hier gibt es eine ca 15 minütige Hörprobe:
» Am Fuße der Tomburg liegt wunderbar ein Dörflein (Wormersdorf), ich lieb dich von Herzen….
Es sind noch Kasetten vorhanden. Bei Interesse können Sie Sich bei mir melden:
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Wir arbeiten an einer digitalisierten Version die Sie später hier runter laden können.
Presse zu Peter Ludes:
Bonner Generalanzeiger veröffentlicht am 31.12.2003/04
folgenden Bericht von Marion Stuke
Mit 82 Jahren komponiert er täglich am Klavier
HEIMATLIEDER Peter Ludes aus Wormersdorf liebt die Sagen und die Musik der Tomburg.
Der Autodidakt hat selbst in Köln Heimweh nach dem Rheinbacher Örtchen
Von Marion Stuke // Fotos Henry. - RHEINBACH-WORMERSDORF.
Er hat Jimmy Carter die Hand geschüttelt, Mubarak und Südseekönigen, aber Wormersdorf fasziniert ihn mehr als die weite Welt. Mit seiner Frau Marianne lebt er seit Jahrzehnten in Köln, doch die Tomburg scheint Ihm noch immer ansehnlicher als der Dom. Vielleicht waren es seine zehn Jahre Uniform, seine Zeit in russischer Gefangenschaft, die Peter Ludes Heimatliebe so gedeihen ließen. Das Heimweh treibt ihn regelmäßig zurück nach Wormersdorf. Sein Elternhaus steht in der Klostergasse. Was ihm an seiner Heimat so gefällt? „Hier ist mehr los als in unserer Nachbarschaft in der großen Stadt.“ Peter Ludes Leidenschaft ist das, was man Heimatlieder nennt. Heimatlieder im besten Sinne des Wortes, rührend und authentisch. Ludes ist Komponist, ein Autodidakt, der es u hoher Proffessionalität und Musik von der Tomburg und dem Waldkapellchen“ erschienen, eine Kassette mit zum Teil lyrisch-besinnlichen, zum Teil fröhlichen Stücken, die sich um die Tomburg, die Waldkapelle, Rheinbach und sein Umland drehen. Sie tragen Titel, wie „Perle der Heimat“ oder „Wormersdorf du hast das gewisse Etwas“. Zwischen den Kompositionen, die von WDR-Musikern und von Ludes Quartett eingespielt wurden, liest der aus Rheinbach stammende Schauspieler Leopold Reinekke, bekannt aus WDR-Produktionen, Geschichten wie „Die Entstehung des Tombergs“ oder „der Tomburggeist“. Mit dem Rheinischen Waldhornquartett gelangte Gründungsmitglied Peter Ludes zu einiger Berühmtheit. Bis zu seinem Ruhestand blies er das Horn im Kölner Rundfunkorchester des WDR und machte sich als Solo-Hornist, als Komponist und mit diversen Schallplattenaufnahmen einen Namen. Im Brühler Schloss musizierte er mit seinem Quartett vor einem beeindruckten US-Präsidenten Jimmy Carter, trat in „Musik ist Trumpf“ und der der „Drehscheibe“auf, spielte bei Schallplattenaufnahmen mit so bekannten Musiker wie Paul Kuhn oder Helmut Zacharias die Hornpassagen.
Seit gut 20 Jahren ist er Ruheständler. „Aber was heißt das schon – einen Musiker kann man nicht pensionieren. „Noch immer sitzt der 82-Jahrige Tag für Tag am Klavier: „Mir fällt so viel ein.“ Er vertont Texte von Goethe, Eichendorff, Wilhelm Busch – und pflegt das volkstümliche Liedgut, auf hohem Niveau. Alles begann mit Hausmusik im Familienkreis. „Und unser Friseur blies dazu Posaune.“ Sieben oder acht Jahre alt war Ludes, als er Geigenunterricht bei einem Dorfbewohner nahm. Flugs erkannte die Verwandtschaft das Talent des kleinen Peter. Ein Kölner Onkel schaltete sich ein, der ihn bei der Rheinischen Musikschule anmeldete. Selbiger Onkel nahm für ihn Kontakt mit dem Gürzenich-Orchester auf. Es folgte ein Studium an der Musikhochschule: Waldhorn, Geige und Klavier. Nichts stand der Musikerkarriere im Wege – nur der Krieg. Arbeitsdienst, Wehrmacht, Flag und schließlich Gefangenschaft in der Ukraine. Ludes lernte dank seines guten Ohrs schnell Russisch, arbeitete mit russischen Kollaborateuren zusammen und gründete sogar einen Gefangenen-Chor.
Zu Hause wartete das Waldhorn. 1948 kehrte Ludes nach Wormersdorf zurück. Im Nachkriegsdeutschland waren da die meisten Orchesterplätze für Hornisten schon wieder besetzt. Ludes hatte Glück und bekam einen im WDR-Rundfunkorchester. „Nach der Gefangenschaft und all den Albträumen habe ich das Musikmachen so genossen, als säße ich selbst im Publikum.“ Wenig später gründete Ludes zusammen mit Karl Leppschies das Rheinische Waldhornquartett. Standardwerke gehörten ebenso zum Repertoire wie selbst komponierte Avantgarde-Musik. Das Quartett gibt es nicht mehr. Peter Ludes macht jetzt allein Musik – und auf seine kleine Tomburg-Kassette, die in einem Kölner Studio produziert wurde und die Ludes selbst finanziert hat, ist er sehr stolz: „Ich bin so glücklich, dass ich das zustande gebracht habe.“
Stolz ist er auch auf seine selbst geschriebenen Texte. „Das sind keine leeren Phrasen, ich empfinde all das wirklich.“ Für Ludes gibt es nichts Schöneres als einen Spaziergang zum Waldkapellchen – gerne auch mit seiner Frau, die er dann und wann zärtlich „Frau Luders“ nennt – oder sich auf der Bank neben dem Brunnen der Tomburg niederzulassen und über die Wipfel der Bäume hinweg auf Wormersdorf zu blicken. „Meine Lieder sind Repliken an mein eigenes Leben“, sagt Peter Ludes ernst.
Und vielleicht wird er seine Frau eines Tages doch noch überreden können, aus der Domstadt zurück nach Wormersdorf zu ziehen, denn „Heimatland, du bist die Sonne für mein Herz, ich trage dein Bild in mir, überall, im weiten Erdenrund, sind die Gedanken immer bei dir.“
„Sagen und Musik von der Tomburg und dem Waldkapellchen“ sind zu bestellen unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
von links:
Georg Uth, Hans Güls, Gustav Kedves, Peter Ludes
Auszug aus der Presse:
Walter Henkels in der FAZ vom 17. Juli 1978
Lyrisches und Balladeskes, in Töne gebracht vom Rheinischen Horn-Quartett, erschallte durchs Treppenhaus im Schloss Brühl, als das Abendessen des Bundespräsidenten für die Gäste aus Amerika gegen 23 Uhr zu Ende war. Vor dem Bildnis der kurfürstlichen Durchlaucht Clemes August an der Wand bestand auch das Pathos dieses Abends:
Mit den Tischreden von Scheel und Carter (bei Carter war es fast eine Regierungserklärung ); mit Mozart und Haydn als Tafelmusik; mit den Jägerliedern aus vier Hörnern als Nachtisch, das Beste was hier im letzten Vierteljahrhundert bei Staatsfeiern zu hören war:
„Auf, auf zum fröhlichen Jagen“
„Ein Jäger Kurpfalz“ bis hin zum „Battle Hymn of the Republic“: Glory, Glory, Halleluja!
Kölnische Rundschau, 15. Juli 1978
"Ein großartiger Tag"
Nach dem Dinner bat Walter Scheel seinen Gast zum Konzert. Der Bundespräsident hatte das Rheinische Hornquartett nach Brühl gebeten, das auf der historischen Balthasar-Neumann-Treppe
Des Schlosses Blasmusik aus Deutschland und aus den USA spielte, darunter die Volksweise „ein Jäger aus der Kurpfalz“.