- Seit altersher gehörten zum größeren Ort Wormersdorf, Ipplendorf und Kleinaltendorf, einem Kirchspiel, 1112 urkundlich erwähnt.
- 832 Erstmalige urkundliche Erwähnung Wormersdorf, Wur- mersdorp, Wormarstorp, eine fränkische Siedlung im Swistgau. Der Name wird von dem Personennamen "Wurmmar" hergeleitet.
- 893 Kleinaltendorf, Aldendorph, Wenigen Altendorf, Minor Altendorf, zuerst erwähnt 1220 eine Kapelle und 1251 eine Burg angegeben.
- 1112 Ipplendorf, Ippelendorf, hergeleitet von dem Personenna- men "Ippilo". Erstmals urkundlich erwähnt in einem Streit zwischen dem Pfarrer von Rheinbach mit dem Stift Münstereifel um Ländereien zwischen Rheinbach und Ipplendorf gelegen. Mit beurkundet hatte ein erzbischöf- licher Ministerial Heinricus de Aldendorp, Aldindorp: Von 1110- 1139 tritt er mehrmals in Urkunden auf.
- 1126 - 1154 wird in Wormerdorf ein Ritter Almericus de Wormers- dorf, ebenfalls ein erzbischöflicher Ministerial, in Urkun- den erwähnt.
- 1138 Wormersdorf in der Grafschaft Neumahr unter den Herren von Saffenberg. Zeuge in dieser Urkunde war Almerich von Wormersdorf.
- 1317 Ipplendorf wird eine selbständige Pfarre, wurde auch schon "Pfarre Worrnersdorf" genannt. Bis dahin war e; eine Filialkirche von Rheinbach und war vom St'f Münstereifel inkooperiert bis zur Säkularisation 1802 Das Stift Bad Münstereifel hatte das Patronatsreck schon 1197 vom Erzbischof Adolf bestätigt bekommen.
- 1330 Ein Pastor Johann von Ipplendorf unterschreibt als Zeu ge in einer Urkunde über einen Himmeroder Hof in de Wylerkant, das damals in der Gemarkung Wormersdor lag. Dieser Hof wurde später, wegen Belästigungen vor der Tomburg und von der Aachen-Frankfurter-Heer straße aus, nach Rheinbach verlegt.
- 1446 Die Hälfte der Grafschaft Neumahr wurde an Dietrict von Sayn verpfändet. Die Wormersdorfer waren ver pflichtet, Hand- und Spanndienste zu leisten.
- 1530 erhielt das Hochherrengericht in Wormersdorf ein Schöffensiegel.
- 1546 übernimmt Herzog Wilhelm der Reiche von Jülich Kleve Berg die Grafschaft Neuenahr. Der letzte Graf der Graf- schaft Neumahr, von Virneburg, war 1545 gestorben
- 1546, 10. 4. unterschreiben aus Wormersdorf der Schultheiß Johann Dodenfeldt und die Schöffen Severyn Snyder, Joen Ban- ne, Goissen in den Gassen, Heynrich in der Gassen, Jüyrgen Radermacher und Jacop Schueler eine Huldi- gung im Namen der Wormersdorfer Untertanen. 1343 hatte Jülich die Lehensoberhoheit über die Grafschaft erhalten. Der Dingstuhl Wormersdorf mit Kleinaltendorf kam zum Herzogtum Jülich. 1786 hatte Wormersdorf keinen Dingstuhl mehr.
- 1583 In der Zeit des Kölnischen Krieges requirierten in Wormersdorf und Umgebung Soldaten unter Kurfürst August Ernst allein im Amte Tomberg 400 Stück Rind- vieh und Pferde.
- 1609 Nach dem Tode des Herzogs von Johann Wilhelm wurde 1614 Fürst Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg der Landesherr. Wormersdorf wurde kurpfälzisch.
- 1610 hatte Kleinaltendorf einen landtagsfähigen Rittersitz. Besitzer war ein Heinrich von Weiss.
- 1659 Ipplendorf kam durch Kaiser Leopold I. in eine Enklave der Österreich-Niederlande. Der 5 ha große Ort kam in den Besitz von Freiherr Ludwig von Blankhart, Besitzer der Burg Lantershofen. Danach im Besitz von Friemers- dorf gen. Putzfeld. Im Jahre 1718 hatte ein Werner Bertram Theodor Freiherr von Frymersdorf gen. Putzfeld einen Hof in Wormersdorf. Er stiftete 1726 an der Huber- tus-Kapelle in Wormersdorf ein Fenster. Von 1786-94 war der Geheimrat von Gruben Besitzer der Herrschaft Ipplendorf. Er wohnte auf der Burg Gelsdorf.
- 1669 wurde ein Johann Peter Bauerscheidt geboren. 1695 war er Meister der Lucas-Gilde in Antwerpen und wurde bekannt als kaiserlich-königlicher Bildhauer. Er starb im Jahre 1728.
- 1682 Wormersdorf und Kleinaltendorf wurden an den Grafen von der Mark übertragen bzw. verpfändet.
- 1684 wurde erstmals ein Schulhaus in Wormersdorf erwähnt. Vermutlich hat schon vorher ein Schulmagister Franz Zillis hier unterrichtet. 1661 wurde er schon hier er- wähnt. 1684 wird als erster Lehrer Magister vigiliarium - "rastloser Lehrer" -, ein Matthias Mauel angegeben. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts mußten die hiesigen Himmeroder Höfe als Herrendienste u. a. dem Lehrer 1 Malter Korn abgeben. Der Anfang der Gründung von Schulen im Erzbistum Köln war das Jahr 1569.
- 1691, 7. 7 ziehen 1000 Mann französische Truppen am Wald- kapellchen vorbei in Richtung Meckenheim - Bonner Straße - und brennen die Stadt nieder. Aus Dankbarkeit, daß Wormersdorf verschont blieb, wurde alljährlich auf Veranlassung des Herrn Pastor Wadenheim eine große Kerze in sakramentaler Prozession zum Kapellchen gebracht.
- 1714 - 1717 Erbauung der jetzigen Ipplendorfer Kirche durch Pastor Peter Wadenheim. Hier Priester von 1668- 1720. Ein- geweiht durch Generalvikar Johannes Wernerus de Veyder am 12. 10. 1717.
- 1716 Wormersdorf und Kleinaltendorf werden an Freiherr von Rundheim übertragen bzw. verpfändet
- 1724 - 1725 Erbauung der Hubertus-Kapelle in Wormersdorf in der Zeit von Pfarrer Heinrich Wirtz. Auch zu seiner Zeit wurden 1733 von Dorfmitte bis zur Ipplendorfer Kirche die Kreuzwegstationen errichtet. Die Kapelle wurde am 4.2. 1945 durch eine Luftmine zerstört und im Jahre 1949 abgerissen.
- 1729 wird in Wormersdorf ein Zollstock des Amtes Neuenahr erwähnt, ein pfälzischer Zollstock.
- 1734 -1749 waren Wormersdorf und Kleinaltendorf an die Herren von Hauberg verpfändet, kamen danach wieder zum Amt Neumahr zurück.
- 1786 hatte Wormersdorf keinen eigenen Dingstuhl - Schöffen- gericht - mehr. Das Hauptgericht war in Wadenheim Neuenahr gewesen.
- 1794 Die linke Rheinseite wurde von Franzosen besetzt und blieb bis 1814 unter französischer Herrschaft.
- 1800 wird schon ein Junggesellenverein erwähnt. 1873 war die Fahnenweihe des Junggesellenvereins "Gemütlich- keit", 1906 Fahnenweihe des Junggesellenvereins "Ein- tracht".
- 1819, 29. 7. wurde Heinrich Josef Floss geboren. Doktor der Theolo- gie und Philosophie, ordentlicher Professor an der Uni- versität in Bonn. War ein Forscher der Geschichte seiner rheinischen Heimat. Er starb am 4. 5. 1881.
- 1820 Abbruch der alten Schule. An derselben Stelle wurde eine neue Schule erbaut, die aber vorübergehend nur bis zum Jahre 1833-34 als solche diente. Unweit davon hatte man aus Ziegelmauerwerk ein größeres Gebäude errichtet, worin man nun endgültig den Schulbetrieb verlegte. 1945 durch eine Bombe zerstört, mit dem Neu- bau begann man 1948 - 49. Im November 1949 wurde die jetzige Schule eingeweiht.
- 1835 Gründung einer Armenstiftung. Sie bestand bis zum Jahre 1916. Der sogenannte Brotweg erinnert noch da- ran. Der Weg führte von der Ipplendorfer Kirche, nörd- lich an der Tomburg vorbei, in Richtung Waldkapellchen und weiter bis Neukirchen. In der Woche nach dem 4. Fastensonntag - Laetare - wurde das Brot nach der Messe ausgegeben.
- 1860, 26. 7. wurde das Kloster "St. Josefshaus" gegründet. 3 Schwe- stern unter Führung ihrer Oberin Mutter Maria - Katharina Kasper -, Gründerin der Genossenschaft der "Armen Dienstmägde Christi", kamen nach Wormersdorf zum Zwecke der Krankenpflege. dazu wurde bald eine Kinderbewahrschule eingerichtet. Unterstützt wurden sie vom Vikar Beuel und Jakob Fassbender, der ihnen sein Haus zur Verfügung gestellt hatte. 1961 verließen die Schwestern das Kloster. Nachdem es nicht mehr bewohnt wurde, wurden Kloster und Kindergarten 1975 abgerissen. An dieser Stelle entstand nun der jetzige neue Kindergarten. Am 27. 10. 1978 war die Einweihung.
- 1879, März Gründung eines "Männer-Gesang-Vereins" in der Gast- wirtschaft Dahlem. Erster Präsident war Wilhelm Wol- ber, erster Dirigent Theodor Kleuver. Er war hier Küster von 1862 -1910, vermutlich auch Gründer des Kirchen- chores.
- 1880 Gründung der Raiffeisenbank unter Mitwirkung von Dechant Isenkrahe. Erster Rendant war Jakob Mömes- heim.
- 1880, 1. 8. Errichtung einer Posthilfstelle, 1890 zur Postagentur erhoben. Postagent Mich. Bonganz.
- 1907, 20. 8. Gründung einer "Freiwilligen Feuerwehr". Im Jahre 1826 wurden hier schon einmal Brandschützer erwähnt.
- 1911-1912 Anlegung elektrischer Kraft in Wormersdorf
- 1912 -1916 Planung und Fertigstellung eines Bahnhofes. Die Bahn- gleise mußten nach dem Versailler Friedensvertrag wieder entfernt werden. Das Bahnhofsgebäude wurde erst Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 zerstört. Heute führt darüber die A 61.
- 1920, 12. 9. Gründung des Turnvereins. Präsident Fritz Bong, 1. Vor- sitzender Engelbert Dahlem.
- 1923 Gründung des Tambour-Corps "Fidelia". 1. Vorsitzender und 1. Tambourführer war Johann Nohles. 1984 wurde es in ein Blasorchester umgewandelt.
- 1925 Gründung der St. Hubemus-Schützenbruderschaft. 1. Hauptmann war Heinrich Paffenholz und 1. Schützen- könig Heinrich Keup.
- 1930 Bau einer Wasserleitung. Wormersdorf hatte bis dahin 8 öffentliche Brunnen bzw. Pumpen.
- 1932 Auflösung des Kreises Rheinbach, Wormersdorf kam zum Landkreis Bonn.
- 1934, 14.10. Grundsteinlegung für eine neue Kirche "St. Martin" in Wormersdorf. Am 30.8.1935 Benediktion - Segnung - und am 17. 11. 1935 Weihe durch den Weihbischof Dr. W. Stockum. 1960 bekam man eine Orgel und 1963 drei neue Glocken.
- 1945, 4. 2. Eine Luftmine zerstörte Schule, Kapelle und einige Häuser.
- 1946 Gründung eines Sportvereins. 1.Vorsitzender war Jakob Hartmann, Ehrenvorsitzender Peter Zavelberg.
- 1949, 18.11 Einweihung der neuerbauten Schule.
- 1951 Gründung des Theatervereins "Frohsinn". Gründer Josef Rick und Jakob Klick. Nacheinigen Jahren entwickelte sich hieraus eine Gesangsgruppe, die singenden Lands- knechte, daraus entstand dann das Fanfarencorps der Landsknechte.
- 1951 Letztmalige Inbetriebnahme eines Kannenbäckerofens, J. Giertz. Seit dem 18. Jahrhundert wurde hier die Kannenbäckerei betrieben. Es waren die Kannenbäcker Willems, Gerhartz, Corzelius, Giertz, Bong, Schneider und Schüller.
- 1959, 14. 6. Einweihung einer neuen Turnhalle.
- 1967 Das alte Forsthaus am Kurtenbusch wurde abgerissen. Das neue Forsthaus befindet sich jetzt an der Latzstraße.
- 1967 Einweihung des Krieger-Ehrenmals auf dem Kirchvor- platz.
- 1969, 31. 5
- Erstellung einer neuen Friedhofskapelle
- 1969 kam Wormersdorf zum Rhein-Sieg-Kreis.
- 1971 Gründung eines Sportfischer-Vereins "Fang Frei".
- 1973 Tomburgjahr in Wormersdorf. Aus Anlaß zum Gedenken an die Zerstörung der Burg vor 500 Jahren. Es war ein Festzelt errichtet worden, verbunden mit einer kleinen Ausstellung im Sportlerheim am alten Sportplatz. Das Fest selbst wurde am 31. 8.1973 durch einen Festakt auf der Tomburg eröffnet und das Burgfest wurde am 2. 9. 1973 im Zelt abgehalten.
- 1976, 12. 9. Wiedereröffnung der Ipplendorfer Kirche nach gründli- cher Renovierung. Seit dem 30. 6. 1935 war sie geschlos- sen gewesen. Am 7. 11. 1982 erhielt sie noch zwei neue Glocken.
- 1978, 27.10. Einweihung des neuen Kindergartens.
- 1985 Einweihung eines neuen Sportlerheimes am Sportplatz und Errichtung einer neuen Tennisplatz-Anlage.
- 1987- 1988 wurde der alte Sportplatz in eine Grünanlage umge- wandelt. Am 21.8. 1988 wurde der neue Dorfplatz ein- geweiht.