Die älteste Glocke hing ursprünglich in der Ipplendorfer Kirche und stammt aus dem Jahre 1514. Sie trägt folgende Inschrift:
"Martinus heissen ich, in de Goctes luden ich, den Lebendichen roifen ich, de Doden beschre ich. Johan von Alfter quicer mich in Jaren unsers Hern M D X IV."
Heute hängt sie in der Wormersdorfer Kirche.
Für die Hubertus-Kapelle wurde im Jahre 1819 eine kleine Glocke angeschafft, die leider 1917 zum Einschmelzen abgegeben werden mußte.
Im Jahre 1858 wurde unter Pfr. Steinus für die Ipplendorfer Kirche eine zweite Glocke eingeweiht. Sie war von Christian Claren umgegossen worden und trägt die Inschrift:
"Ave Maria gratia plena. Ora pro nobis."
Diese Glocke mußte im Jahre 1942 abgegeben werden. Zum Glück wurde sie nicht eingeschmolzen und blieb bis 1946 auf einem Gelände in Hamburg liegen. Unter vielen anderen Glocken wurde sie wiederentdeckt. Am 23. 10. 1946 holte sie Jakob Simon mit seinem "legendären" Lastwagen nach Wormersdorf zurück. 1963 wurde sie, nachdem sie zwischenzeitlich in der Wormersdorfer Kirche gehangen hatte, wieder in die alte Ipplendorfer Kirche zurückgebracht.
1889 bekam die Wormersdorfer Kapelle eine zweite, kleinere Glocke. Diese Glocke trug die Inschrift:
"Meine Stimme ist klar und Hell. Frommer Christ, zur Kirch ruf` ich schnell. Lehr die katholische Kirche in Wormersdorf."
Sie wurde gegossen von Z. Claren, Sieglar, 1889. Leider erlitt auch diese kleine Glocke dasselbe Schicksal wie die Glocke von 1819. Sie wußte ebenfalls 1917 zum Einschmelzen abgegeben werden.
Am 22. September 1963 wurden zu Ehren Gottes und allen Heiligen folgende drei Glocken gereiht:
Die schwerste Glocke, die "Herz-Jesu-Glocke", 24 Ztr. schwer, hat folgende Inschrift:
"Heiliges Herz-Jesu, wie mit dieser Glocken-Schall, umfang uns Menschen all!"
Paten : Leo Masshöfer und Frau Peter Zavelberg.
Die mittlere Glocke, "Maria, die immerwährende Hilfe", 10 Ztr. schwer. Der Spruch lautet:
"Heilige Maria, Mutter und Helferin, schütze die Pfarrfamilien von Wormersdorf !"
Paten : Wilh. Feldmann und Frau F. Papert.
Die kleinste Glocke ist die "St. Hubertw Glocke", 7 Ztr. schwer, mit der Aufschrift:
"Heiliger Hubertus! Großer Dorfpatron, bewahr uns vor dem irregehen, daß Gott mit Dir uns ewig sei!"
Paten: Anton Handrup und Frau Kunigunde Heck.
Diese Weihe nahm der derzeitige Dechant Beemelmann aus Adendorf vor. Alle 3 Glocken sind von der Fa. Joh. Mark, Hrockacheid-Eifel, gegossen morden. Die Gemeinde hatte für diese Glocken 24.146,55 DM aufgebracht.
1977 kamen 2 kleine Glöckchen aus der ehern. SchloAkirche zu Bonn (Uni-Bonn) hinzu, die zwei Wormersdorfer Bürger ,Josef Rick und Peter Willeme, unter Mithilfe von Prof. Lützeler erworben hatten und unserer Kirche schenkten. Sie werden als Wandlungaglöckchen in den beiden Kirchen verwendet.
1982 stifteten Pfr. Wirtz und Schwester Anna Wirtz zwei neue Glocken für die Ipplendorfer Kirche. Sie wurden nach dem heiligen Märtyrer Sebaetianua und dem Erzengel Michael benannt.
Die größere, die Sebastianus-Glocke, trägt die Inschrift:
"'St. Sebastianus, Sieger im Kampf und Streit, begleite uns auf dem Weg zur Ewigkeit."
Paten : P. Willems und Frau A. Mauel.
Die St. Michael-Glocke trägt die Inschrift:
"Sankt Michael mit dem Schwert, hau de Deuwel en de Erd."
Paten : Joh. Bois und Christine Brenner.
Auch diese Glocken stammen aus der Giesserei Joh. Mark, Brockacheid-Eifel. Prälat Prof. Dr. Johannes Overath aus Köln weihte diese Glocken am 07.11.1982 in der Ipplendorfer Kirche.
Das Wandlungeglöckchen auf dem Turm der Pfarrkirche hat die Inschrift:
" 77 S. Peter, S. Joseph, S. Maria."' Es soll 1935 von der Kapelle dorthin überführt worden sein. Vermutlich ist dieses Glöckchen dort gelandet, nachdem 1917 die beiden Glöckchen abgegeben werden mußten. Da in der Inschrift zuerst S. Peter steht, könnte vermutlich Peter Gerharz der Stifter gewesen sein.